So binden Sie Ihre Alarmanlage an eine Notruf-Leitstelle an

Alarmaufschaltung: So binden Sie Ihre Alarmanlage an eine Notruf-Leitstelle an

Ihre Alarmanlage an eine Notruf-Leitstelle aufzuschalten, muss nicht viel kosten.

Eine Leitstelle kann bei einem Alarm die Nachbarn und Angehörigen oder sogar die Polizei bzw. die Feuerwehr rufen.

Wie die Anbindung funktioniert und was die Voraussetzungen sind, lesen Sie in diesem Beitrag.

Eine Alarmanlage einzubauen um Einbrecher abzuschrecken ist ein erster Schritt. Doch was passiert eigentlich, wenn es tatsächlich mal zu einem Alarm kommt?

Die meisten Hausbesitzer machen sich darüber keine Gedanken. Dabei ist dies die entscheidende Frage.

Eine Möglichkeit ist die Alarmaufschaltung an einen professionellen Wachdienst. Dieser rückt im Bedarfsfall ein und schaut nach, ob im Haus wirklich etwas passiert ist. Sie binden dazu einfach Ihre Alarmanlage an eine gute Notruf-Serviceleitstelle an, oder lassen dies durch eine Mitarbeiter einer solchen Sicherheitsfirma machen. Die Hardware wird meist kostenlos zur Verfügung gestellt.

Was man unter einer Alarmaufschaltung versteht

Bei der Alarmaufschaltung wird Ihre Alarmanlage mit einem Wachdienst-Anbieter verbunden. Genau genommen wird zunächst eine Notruf-Leitstelle benachrichtigt, die dann wiederum einen Wachdienst in Ihrer Umgebung informiert.

Leitstelle für Alarmaufschaltung
Die Leistelle nimmt bei der Alarmaufschaltung automatische Alarmmeldungen entgegen

Die Notruf-Leitstelle empfängt über ein technisches Signal (wie eine SMS) Statusmeldungen Ihrer Alarmanlage. Das kann eine Einbruchmeldung sein. Sofern Ihre Alarmanlage auch Brandmelder umfasst, können auch Brandmeldungen entgegen genommen werden. Wichtig ist, dass Sie die Einbruchmelder richtig installieren.

Was bei einem Alarm passiert, wenn Sie Ihre Alarmanlage mit einer Notrufleitstelle verbunden haben

Nehmen wir Sie sind nicht zuhause und Ihre Alarmanlage meldet einen Einbruchversuch.

Dann passiert Folgendes:

  • Ihre Alarmanlage sendet automatisch eine Nachricht an die Notrufleitstelle.
  • Die Nachricht wird von der Leitstelle empfangen.
  • Ein Leitstellen-Mitarbeiter liest Ihre Meldung und erkennt, dass es sich um Ihr Haus handelt, und um was für einen Alarm es sich handelt (Einbruch, Brand etc.)
  • Der Leitstellen-Mitarbeiter fragt Sie nach dem Codewort.
    (Er muss sicherstellen, dass auch wirklich Sie als Hausbesitzer am Telefon sind und nicht der Einbrecher. Er wird ebenso fragen, ob es vielleicht einen Fehlalarm gegeben hat. Das passiert in der Praxis häufig).
  • Sofern die Leitstelle Sie telefonisch nicht erreicht ODER Sie nicht zuhause sind und man einen Fehlalarm nicht ausschließen kann, wird der lokale Wachdienst in Ihrer Stadt angerufen.
  • Ein Wachdienst-Mitarbeiter fährt zu Ihrem Haus, um dort nachzusehen.
    (Um dem Wachdienst den Zugang zu ermöglichen, muss im Vorfeld natürlich beim Wachdienst ein Schlüssel hinterlegt werden.)
  • Je nach Art des Alarms werden darüber hinaus Polizei und Feuerwehr gerufen.




Die Kosten einer Alarmaufschaltung

Bei den Kosten halten sich viele Anbieter bedeckt, und insgesamt gab es bisher keine Möglichkeit, Preise und Leistungen zu vergleichen. Das liegt auch daran, dass die Leistungsbeschreibungen vieler Anbieter sehr rudimentär sind. Das wollen wir hier ändern.

Grundsätzlich bekommt man ab etwa 20 Euro monatlich eine Alarmanlagen-Aufschaltung. Diese beinhaltet die Entgegennahme der Alarmmeldung durch die Leitstelle. Nicht abgedeckt sind dadurch die Kosten für einen Einsatz, wenn der Wachdienst intervenieren muss.

Der monatliche Grundpreis richtet sich zudem nach der Anzahl an installierten Alarmmeldern. Die Leistellen sprechen auch von sogenannten Linien (statt Einbruchmeldern). Eine Linie wäre z.B. der Einbruchsensor Ihrer Haustüre. Eine weitere Linie wäre der Bewegungsmelder im Wohnzimmer usw. Je mehr Melder bzw. Linien Sie installiert haben, umso mehr bezahlen Sie jeden Monat.

Rechnen Sie daher eher mit 40 – 70 Euro als monatlichem Grundpreis für die Aufschaltung.

Was Sie nicht vergessen dürfen: Kein Wachdienst wird Ihnen garantieren, dass Ihr Haus oder Geschäft keinen Schaden nimmt und keine Verluste auftreten. Das wäre natürlich wünschenswert, doch die Wachdienstfirmen haben ihre Verträge meist so gestaltet, dass sie nicht in Haftung genommen werden können.

Welche Alarmanlage Sie zur Alarmaufschaltung benötigen

Hier herrscht bei den meisten Hausbesitzern zu Recht Verwirrung. Viele Leute glauben, man bräuchte eine tausende Euro teure Alarmanlage. Das ist aber nicht der Fall. Auch günstige Alarmanlagen zum Selbsteinbau (wie z.B. die Blaupunkt SA 2900-R oder die Lupus XT2) können an einen Sicherheitsdienst angebunden werden.

Es hängt immer davon ab, ob die jeweilige Notrufleitstelle die entsprechende Nachrichten-Art (das Übertragungsprotokoll) Ihrer Alarmanlage unterstützt oder nicht. Das gängige Protokoll ist die sogenannte Contact-ID, das von den meisten Leitstellen akzeptiert wird. Immer mehr Leitstellen können aber auch SMS-Meldungen verarbeiten, und diese können von nahezu allen Alarmanlagen gesendet werden.

Haben Sie weitere Fragen? Dann kontaktieren Sie uns über [email protected].