Eine Funkalarmanlage für Wohnungen und Häuser stelle ich in diesem Artikel vor.
Alarmanlagen von OLYMPIA sind beliebt.
In einem Alarmanlagen-Test habe ich mir die OLYMPIA Protect 9061 genauer angesehen und beschreibe nachfolgend meine Eindrücke.
(Die Alarmanlage wurde für den Test käuflich erworben.)
OLYMPIA Protect 9061: Überblick
Die OLYMPIA Protect 9061* ist eine Komplettlösung zur Einbruchmeldung.
Das System beherrscht folgende Funktionen:
- Türen und Fenster überwachen
- Innenräume mit günstigen Bewegungsmelder überwachen
- Alarm-Benachrichtigung per Telefon
- Möglichkeit der Fernsteuerung über Telefonanruf
- Alarmsirene integriert
Ausstattung
Im Alarmanlagen-Set sind neben der Basisstation 4 Tür-/Fensterkontakte, eine Fernbedienung, einen Bewegungsmelder sowie Befestigungsmaterial.
Mit vier Tür- bzw. Fenstersensoren kommt man natürlich nicht weit.
Daher kauft man am besten direkt zur Alarmtechnik noch weitere Sensoren dazu. Diese werden in 3-er-Packungen angeboten und sind recht preiswert.
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Planung und Montage
Das diese Anlage einfach einzurichten ist, merkt man sofort.
Eine Bedienungsanleitung auf Deutsch liegt bei. Darin wird kurz und bündig das Wichtigste beschrieben. Leider überfordern viele Hersteller ihre Kunden mit schlechten Anleitungen. Insofern sammelt OLYMPIA bei mir Pluspunkte.
Das Hauptgerät befestigen Sie an der Wand. Am besten so, dass es leicht zugänglich ist, aber nicht direkt sichtbar.
Fenster und Türen sichern
Die Fenster- und Türkontakte der OLYMPIA Protect 9061 werden mit Klebstreifen befestigt. Sie können die Fenstersensoren auf zweierlei Weise montieren:
- Dass das Fenster gekippt werden kann, ohne Alarm auszulösen
- Dass auch ein Kippen des Fensters den Alarm auslöst
Nachts will man gerne die Fenster im Schlafzimmer kippen. In dem Fall montiert man die Sensoren unten.
Eine gute Anleitung zur Montage der Sensoren finden Sie hier.
Falls nötig, kann man Unterlegplatten verwenden, um die Kontakte an die Abmaße des Fensters anzupassen.
Der am Fenster befestigte Melderteil misst übrigens 11 x 1,5 x 2 cm, falls Sie das für die Installation wissen wollen.
Ich empfehle mindestens die Türen und Fenster im EG mit Sensoren auszustatten.
Ob man den Bewegungsmelder installiert, sollte gut überlegt sein. Er kann auch weggelassen werden. Experten von der Polizei raten von Bewegungsmeldern ab, da die Gefahr von Fehlalarmen hoch ist.
Funktionen
Bevor ich den Ablauf eines Alarms beschreibe, möchte ich Sie kurz mit den Betriebsstufen des Systems vertraut machen. Die OLYMPIA Alarmanlage* unterstützt drei Modi:
AKTIV-Modus: Das System überwacht Ihr Haus, wenn Sie nicht zu Hause sind.
Bei einem Einbruch wählt sie automatisch die gespeicherten Notrufnummern an
ZUHAUSE-Modus: Wird verwendet, wenn Sie schlafen. Es werden Türen und Fenster überwacht, aber kein Notruf abgesetzt. Vorher alle Fenster und Türen schließen!
LAUTLOS-Modus: Alarmanlage ist scharf geschaltet, es gibt aber KEIN akustisches Signal. Weder über die integrierte Sirene noch über die Außensirene, falls Sie eine haben.
Natürlich kann die Anlage jederzeit ausgeschaltet werden.
Was bei einem Einbruch passiert
Wenn eingebrochen wird, passiert Folgendes:
Die Innensirene (am Hauptgerät) geht an und überrascht die Einbrecher mit einem lauten Tonsignal. Wie man aus der Praxis weiß, geben dann bereits viele Ganoven auf.
Das System wählt die erste gespeicherte Nummer und informiert per Ansage über den Einbruch.
Ist die gewählte Nummer besetzt, wählt das System automatisch die nächste Nummer (bis zu 10 Nummern können hinterlegt werden).
Geht beim Empfänger die Mailbox ran, ist das kein Problem. Dann ist das, als wäre besetzt und die Anlage wählt die nächste Nummer.
Der Angerufene muss per Telefontasten bestätigen, dass er den Alarmanruf entgegengenommen hat. Erst dann ist die Alarmkette beendet.
Telefoneinheit und SIM-Karte
Zur Nutzung der Notwahlfunktion muss eine SIM-Karte im Hauptgerät eingesetzt werden.
Zwar funktioniert die OLYMPIA Protect 9061 auch ohne SIM, aber ohne Alarmnotruf macht eine Alarmanlage doch wenig Sinn.
Beispiele für verwendbare SIM-Karten habe ich hier aufgeführt.
Es sind SIM-Karten in Normalgröße zu verwenden! Also nicht Nano-SIMs, wie sie in Smartphones vorkommen. Von Mobilfunkanbietern bekommt man aber in der Regel eine SIM-Karte, die man in der richtigen Größe heraustrennen kann.
Auch Prepaid-Karten von Congstar etc. können verwendet werden. Wichtig ist, dass man vorher die PIN-Abfrage der SIM-Karte deaktiviert.
Bedienung
Die Bedienung der OLYMPIA Protect ist gut gelöst. Die Tasten sind groß und das Display gut ablesbar.
Wie bei Hausalarmanlagen* üblich, kann eine Alarmverzögerung eingestellt werden.
Nach Betreten des Hauses hat man mehrere Sekunden Zeit, um die Anlage mit einem PIN-Code zu deaktivieren (1 s bis 4 min Verzögerung einstellbar).
Auch kann man die Protect 9061 verzögert scharf stellen, wenn man das Haus verlässt.
Mit der Fernbedienung kann man auch von draußen das System steuern.
Sicherheit
Eine Alarmanlage muss auch in Sonderfällen funktionieren.
Bei einem Stromausfall läuft die OLYMPIA-Alarmanlage mehrere Stunden mit Batteriebetrieb weiter. In Deutschland ist das weniger wichtig, da Netzausfälle selten sind, aber bei der Ferienwohnung in Malaga kann das passieren.
Die Fenster- und Türkontakte laufen über Batterien. Sie halten ein 1/2 Jahr und mehr.
Was leider fehlt, ist ein Schutz gegen Manipulation. Theoretisch kann man das Hauptgerät von der Wand reißen und zerstören. Dann gibt es auch keinen Alarm. Am besten deswegen die Basiseinheit etwas versteckt montieren.
Reichweite der Funksensoren
Viele Kunden machen sich Sorgen über die Reichweite des Funksignals.
Doch hier rüber sollte man sich nicht den Kopf zerbrechen, da das Funksignal der Olympia Protect 9061 auch bei Beton-Zwischenwänden 20 Meter und mehr schafft.
Hat man keine Wände dazwischen, sind auch 50 Meter kein Problem. Wenn man die Olympia-Außensirene* nutzen will, kommt einem das entgegen.
Nutzung bei Haustieren
Der Bewegungsmelder ist hier problematisch, denn er reagiert auf Haustiere. Er kann aber weggelassen werden. Ansonsten kann man die Alarmanlage problemlos nutzen.
Falls Sie unbedingt einen Bewegungsmelder brauchen, dann empfehle ich einen anderen Hersteller zu wählen. Die haben spezielle Bewegungsmelder im Programm, welche Tiere ignorieren.
Was die Anlage nicht kann
OLYMPIA Protect* – eine hervorragende Alarmanlage, zum soliden Preis. Es sollte nachvollziehbar sein, dass man für diesen Preis nicht alles erwarten kann.
Einige Funktionen fehlen:
- Entweder schaltet man die Anlage scharf oder unscharf. Eine „Teil scharf“ Schaltung ist nicht möglich. Somit kann man leider nicht nur einen Teil des Hauses überwachen.
- Eine zeitliche Steuerung (Chron-Jobs) sind leider nicht vorhanden. Somit kann man das System nicht zu festen Zeiten aktiv oder inaktiv schalten.
- Kein Schutz gegen Sabotage wie oben beschrieben
- Smartphone-App und Steuern durch das Smartphone ist nicht möglich. Es ist aber möglich, die die Anlage „anzurufen“ und aus der Ferne ein- und ausschalten. Dazu kann jedes Telefon benutzt werden.
Weiter unten gebe ich Hinweise zu Alarmanlagen, welche die genannten Funktionalitäten mitbringen.
Fazit
Ein ausgereiftes Alarmsystem mit gutem Funktionsumfang. Zum aktuellen Preis ist die Anlage wirklich ein Schnäppchen, bei dem man nichts verkehrt machen kann.
Wenn man Wert legt auf einen guten Basisschutz und nicht Tausend Euro ausgeben will, dann ist die OLYMPIA-Alarmanlage eine gute Wahl.
Enttäuschenderweise ist der fehlende Manipulationsschutz ein Nachteil. Durch die richtige Montage kann man hier entgegensteuern.
Insgesamt kann die Anlage fast alles, was man von einem Einbruchmeldesystem erwartet.
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